RUB bildet Neonazi-Kader weiterhin zu Juristen aus!

Seit 2013 vergeht an der RUB kein Semester ohne Outing des Dortmunder Neonazi-Kaders Michael Brück. Auch heute wurde wieder mit Plakaten und Flugblättern über die Umtriebe des Jura-Studenten informiert. Obwohl sich Brück aus gutem Grund eher selten auf dem Bochumer Campus blicken lässt, soll er sich weiterhin zu Klausuren anmelden und somit seine Ausbildung zum Nazi-Volljuristen vorantreiben.

Seit WiSe 2013/14 studiert Michael Brück, ein aktiver Neonazi-Kader, Rechtswissenschaften an der RUB. Der 24-Jährige ist kein Mitläufer, sondern gehört seit Jahren zum harten Kern der extrem rechten Szene. Er war einer der führenden Köpfe der Kameradschaft „Nationaler Widerstand Dortmund“ (NWDO), die für zahlreiche Aufmärsche und Übergriffe verantwortlich zeichnet. Seit dem Verbot des „NWDO“ durch das Innenministerium 2012 treibt er maßgeblich den Aufbau der Nachfolgeorganisation, der Partei „Die RECHTE“ voran, in der er den Posten des NRW-Vizevorsitzenden inne hat und für die er seit April im Dortmunder Stadtrat sitzt.

Michael Brück beim Naziaufmarsch am 30. April 2013 in Dortmund

Michael Brück beim Naziaufmarsch am 30. April 2013 in Dortmund

1. November 2015. In der Nacht brennen Müllcontainer neben einer von Flüchtlingen bewohnten Unterkunft in der Dortmunder Kreuzstraße. Es werden Spuren von Molotow-Cocktails entdeckt, die SoKo Rechts ermittelt. Das Schema scheint dasselbe wie beim Brandanschlag auf eine Geflüchtetenunterkunft am 06.09.2015 in Dortmund-Kemminghausen. Auch hier werden im Anschluss an eine von RUB-Student Michael Brück angemeldete Nazikundgebung Molotow Cocktails in eine leer stehende Schule geworfen, in der Flüchtlinge untergebracht werden sollten. Aus Worten werden Taten.

Michael Brück hetzt am 30. Juli 2015 gegen Geflüchtete in Dortmund-Mengede

Michael Brück hetzt am 30. Juli 2015 gegen Geflüchtete in Dortmund-Mengede

Wenige Stunden vor dem jüngsten Brandanschlag hatten die Neonazis von „Die Rechte“ im Stadtteil Eving gegen Flüchtlinge gehetzt. Erst vor einer Woche waren hier sechs polizeibekannte Neonazis auf vier vermeintliche „Ausländer“ mit Flaschen und einem Baseballschläger losgegangen. Auch NRW ist Dunkeldeutschland, auch hier verfolgen die Nazis eine Strategie der Einschüchterung und des Terrors. Einer ihrer Anführer ist Michael Brück, der seit WiSe 2013/14 an der RUB Rechtswissenschaften studiert.

Brück sitzt für „Die Rechte“ im Dortmunder Stadtrat und betreibt einen Internet-Versandhandel mit dem eindeutigen Namen „antisem.it“. Hier deckt sich die Szene mit verschiedenen Nazi-Devotionalien, Sturmhauben, Zwillen und Stahlkugeln ein. Nach den massiven rassistischen Ausschreitungen und Auseinandersetzungen zwischen Neonazis und der Polizei im sächsischen Heidenau führte Brück gar einen „Heidenau-Rabatt“ für Besteller von entsprechenden Postleitzahlen ein.

Michael Brück beim Naziaufmarsch am 1. Mai 2015 in Essen/Gelsenkirchen

Michael Brück beim Naziaufmarsch am 1. Mai 2015 in Essen/Gelsenkirchen

Im Juni landete Brück selbst im Polizeigewahrsam, als er zusammen mit anderen Nazis versuchte, ein Protestcamp syrischer Geflüchteter anzugreifen. Im August machte Brück mit dem selbsternannten „Stadtsschutz“, einer Nazi-„Bürgerwehr“ der Partei „Die Rechte“ auf sich aufmerksam, indem er zusammen mit anderen Kameraden auf in einem Waldstück am Rande eines Autobahnparkplatzes Jagd auf schwule Cruiser machte und die Szenen ins Netz stellte.

Michael Brück und der braune „Stadtschutz“ machen Jagd auf schwule Cruiser

Michael Brück und der braune „Stadtschutz“ machen Jagd auf schwule Cruiser

Die Wahl des Studienfachs dürfte für Brück kein Zufall gewesen sein. Da er und seine Kameraden sich für eine Vielzahl von Straftaten vor Gericht verantworten müssen und sich mit der Partei „Die Rechte“ am Rande der Legalität bewegen scheint die Entscheidung Jura zu studieren nur logisch. Die an der RUB erworbenen Kenntnisse erleichtern Brück, seine menschenverachtende Einstellung frei von strafrechtlichen Konsequenzen in die Gesellschaft zu tragen.

Es ist nicht hinnehmbar, dass die RUB weiterhin einen Neonazi-Kader ausbildet und damit aktive Schützenhilfe für Vorantreiben der nationalsozialistischen Ideologie leistet.

Neuste Umtriebe von Nazi-Student Michael Brück

Die Dortmunder Neonaziszene gilt als die umtriebigste Westdeutschlands, Michael Brück als einer ihrer Kader: Wie Videomaterial belegt, führte er den braunen Mob beim Rathausüberfall im Mai 2014 an – jenem Angriff der Nazis auf die Dortmunder Kommunalwahlauszählung, bei dem mehrere Menschen verletzt wurden. Zudem beteiligte er sich an den „HoGeSa“ Krawallen von Hooligans und Neonazis im Oktober 2014 in Köln. Trotz seines Gewaltpotentials ist Brück allerdings kein dumpfer Schläger, sondern sieht sich selbst als NS-Aktivst. Am 28. März 2015, dem 10-jährigen Todestag des von einem Dortmunder Nazi ermordeten Punkers Thomas „Schmuddel“ Schulz, organisierte Brück einen Aufmarsch mit Abschluss-Konzert der neonazistischen Hass-Band „Lunikoff Verschwörung“. Den Nazis gelang es, ein polizeiliches Verbot vor Gericht zu kippen. Brück versucht stets am Rande der Legalität zu agieren und immer genau so weit zu gehen, dass das Ausleben seiner menschenverachtende Ideologie möglichst straffrei bleibt. Denn andernfalls wäre nach dem ersten Staatsexamen Schluss für ihn.

Aufmärsche, Todesdrohung, Übergriffe

Michael Brück als Redner auf einer Kundgebung der Dortmunder Nazis am 30. April 2014 (Bildquelle: LFA)

Brück als Redner einer Nazikundgebung am 30. April 2014 in Dortmund (Bildquelle: LFA)

Seit Anfang 2015 tritt Brück im Wochenrythmus als Redner oder Anmelder bei Aufmärschen der Szene auf. Am 20. Februar organisierte er eine „Solidaritätskundgebung“ für festgenommene Nazis, die in der Nacht zuvor maskiert, mit Fackeln bewaffnet und „Ausländer raus“ grölend vor ein Asylbewerber*innenheim in Dortmund-Eving gezogen waren. Die Aktion war Teil einer gezielten Kampagne gegen Geflüchtete. Mehrmals, etwa am 7. Januar, gelang es der Dortmunder Neonazis, städtische Infoveranstaltungen zur Einrichtung von Flüchtlingsunterkünften zu stören. Brück versuchte sich dabei in Wortergreifungsstrategien und dem Abfilmen und Einschüchtern aller Bürger*innen, die sich positiv zur geplanten Unterkunft äußerten. Im Anschluss an die Veranstaltung griffen die Nazis die zur Hilfe gerufene Polizei an und verletzten einen Beamten schwer. Nachdem Brück und seine Kameraden von allen städtischen Bürgerversammlungen ausgeschlossen wurden, gingen sie dazu über, jeden Montag vor einer Unterkunft gegen Geflüchtete zu hetzen. Nachts brachen die Nazis in eine noch nicht fertig gestellte Unterkunft ein. Vor wenigen Tagen machten sie mit Fahndungsplakaten im Westernstil Jagd auf eine Flüchtlingsfamilie, die im Kirchenasyl lebt.

Pressefreiheit als Feindbild der Nazis

Anonyme Todesanzeigen gegen Journalisten (Bildquelle: Welt))

Anonyme Todesanzeigen gegen Journalisten (Bildquelle: Welt)

Auch die vermeintliche „Lügenpresse“ ist beliebtes Angriffsziel der Nazis. Ende Dezember 2014 meldete Brück mehrere Kundgebungen vor Privatwohnungen von SPD-Politikern und einem Redakteur der Ruhrnachrichten an. Dieser hatte kritisch über Aufmärsche und Machenschaften der Szene berichtet. Im Februar versuchten die Dortmunder Nazis, Journalist*innen mit öffentlichen Todesanzeigen einzuschüchtern. Laut Informationen des Spiegel gilt Brück als Drahtzieher der Kampagne. Werbung seines Internetshops „antisem.it“ war auf den Todesdrohungen aufgetaucht. Hier vertreibt Brück verschiedenste Nazi-Devotionalien wie „I love NS“ Jutebeutel für modebewusste Nipster sowie Pfefferspray, Zwillen und Stahlkugeln. Wenige Wochen später wurde ein Journalist der zuvor Morddrohungen erhalten hatte nach einer Nazi-Kundgebung überfallen. Vermummte bewarfen ihn mit Steinen und drohten ihn umzubringen. Am 5. April lieferten sich die Dortmunder Nazis eine Prügelei mit der DB-Security. Im Rahmen einer darauf folgenden Hausdurchsuchung bei Michael Brück wurden dessen Handy und Computer beschlagnahmt, wodurch der Betrieb des „antisem.it“ Versandes vorübergehend eingeschränkt war.

Antisemit im Stadtrat

Michael Brück am beim Naziaufmarsch am 1. Mai 2015 in Essen (Bildquelle: Ruhrbarone))

Michael Brück am beim Naziaufmarsch am 1. Mai 2015 in Essen (Bildquelle: Ruhrbarone)

Seit April sitzt Brück für „Die RECHTE“ im Rat der Stadt Dortmund. Die Nazipartei, deren Verbot zur Zeit einmal mehr geprüft wird, hatte bei der Kommunalwahl 2014 etwa 1% der Stimmen erhalten und damit einen Sitz im Stadtrat. Brücks Vorgänger, der Dortmunder Informatik-Student D. Giemsch, hatte hier eine Auflistung der in Dortmund lebenden Juden beantragt. Es ist davon auszugehen, dass Brück diese Linie neonazistischer und antisemitischer Provokationen fortsetzt.

Selbst Borussia Dortmund hat reagiert und ein Ausschlussverfahren gegen Brück eingeleitet. Nur die RUB sieht weiterhin keine Handhabe und bildet den Neonazi-Kader zum Juristen aus. Damit leistet die juristische Fakultät in Bochum aktive Schützenhilfe für das Vorantreiben der nationalsozialistischen Ideologie.

Nazi-Kommilitone Brück mischt bei HoGeSa-Krawallen mit

Seit WiSe 2013/14 studiert Michael Brück, ein aktiver Neonazi-Kader, Rechtswissenschaften an der RUB. Der 24-Jährige ist kein Mitläufer, sondern gehört seit Jahren zum harten Kern der extrem rechten Szene. Er war einer der führenden Köpfe der Kameradschaft „Nationaler Widerstand Dortmund“ (NWDO), die für zahlreiche Aufmärsche und Übergriffe verantwortlich zeichnet. Seit dem Verbot des „NWDO“ durch das Innenministerium 2012 treibt er maßgeblich den Aufbau der Nachfolgeorganisation, der Partei „Die RECHTE“ voran, in der er den Posten des NRW-Vizevorsitzenden inne hat und für die er zur Bundestagswahl kandidierte. „Die RECHTE“ machte vor wenigen Tagen erneut klar in wessen Tradition sie steht, indem eine Auflistung der in Dortmund lebenden Juden im Rat der Stadt Dortmund forderte.

RUB bekennt Farbe: braun

Nachdem Antifaschist*innen im Dezember 2013 auf die rechten Umtriebe des Jura-Studenten aufmerksam gemacht hatten, kündigte die RUB eine groß angelegte Kampagne an. „RUB bekennt Farbe“ verpuffte wie zu erwarten war, eine ernsthafte Auseinandersetzung mit dem Thema blieb aus. Letztlich war es wohl eher Ziel der Kampagne, das Image der RUB rein zu waschen oder gar von der realen Bedrohung durch einen gewaltbereiten Neonazi auf dem Campus abzulenken. Die Hoffnung der Uni, Michael Brück würde sich mäßigen, etwa durch Bildung, hat sich nicht bewahrheitet. Im Gegenteil: Es ist eingetreten, wovor antifaschistische Gruppen stets gewarnt hatten: Brück nutzt das hier erworbene Wissen maßgeblich für das Vorantreiben seiner menschenverachtenden Ideologie, indem er z.B. straffällig gewordene Kamerad*innen berät. Als Versammlungsleiter eines Naziaufmarschs am 23. August 2014 in Dortmund gegen das Verbot des „NWDO“ kündigte Brück an, juristisch mit „Strafanzeigen gegen Blockierer und Verwaltungsklagen [gegen die Polizei]“ vorzugehen.

Michael Brück und weitere Dortmunder Nazis beim Versuch aus der Kölner „HoGeSa“ Demo auszubrechen (Bildquelle: rt.com/news)

Michael Brück und weitere Dortmunder Nazis beim Versuch aus der Kölner „HoGeSa“ Demo auszubrechen (Bildquelle: rt.com/news)

Aktiv an Übergriffen beteiligt

Neben der Juristerei für die „nationale Sache“ und dem Betrieb eines Internet-Versandhandels mit dem eindeutigen Namen „antisem.it“, beteiligt sich Michael Brück weiterhin regelmäßig an gewalttätigen Auseinandersetzungen. So führte er am 25. Mai zusammen mit dem Landesvorsitzenden von „Die RECHTE“, Dennis Giemsch und dem berüchtigten Nazi-Hooligan Siegfried Borchardt, genannt „SS-Siggi“, einen Mob von rund 30 Neonazis an, die versuchten die Wahlauszählung im Dortmunder Rathaus zu stürmen. Die Nazis griffen die Menschen vor dem Rathaus an, bewarfen sie mit Flaschen und sprühten mit Pfefferspray, während sie die Parole „Deutschland den Deutschen, Ausländer raus“ skandierten.

Auch bei den Krawallen von Hooligans und Neonazis am 26. Oktober in Köln, sowie der „HoGeSa“-Kundgebung am 15. November in Hannover war Michael Brück beteiligt. In Köln versuchte er zur antifaschistischen Gegenkundgebung durchzubrechen. Im Rahmen der Ausschreitungen griff der rechte Mob einen asiatischen Imbiss, ein Wohnhaus, Journalist*innen und Passant*innen massiv an und verletzen 50 Polizist*innen.

RUB-Student Michael Brück in Köln bei „Hooligans gegen Salafisten“ (HoGeSa)

RUB-Student Michael Brück in Köln bei „Hooligans gegen Salafisten“ (HoGeSa)

Listen “linker” Studierender angefertigt?

Auch an den Unis könnten die Neonazis von „Die RECHTE“ bald versuchen, Menschen einzuschüchtern die nicht in ihr Weltbild passen. Ein Eintrag im u.A. von Brück betrieben, neonazistisches Online-Portal „DortmundEcho“, lässt darauf schließen, dass dieser begonnen hat, gezielt Listen „linker“ Studierender an der RUB anzulegen. Michael Brück ist kein Einzelfall. In den vergangenen Jahren haben mehrere Kader von „Die RECHTE“ an verschiedenen Hochschulen in NRW ein Studium aufgenommen. Es besteht die Gefahr, dass die Nazis langfristig versuchen werden, auch in der Hochschulpolitik Fuß zu fassen. Bei eventuellen Erfolgen sind dann wohl auf den Campus ähnliche Ausschreitungen wie im Mai auf dem Dortmunder Rathausplatz zu erwarten.

Es ist nicht hinnehmbar, dass die RUB weiterhin einen Neonazi-Kader ausbildet und damit aktive Schützenhilfe für Vorantreiben der nationalsozialistischen Ideologie leistet.

Michael Brück beim Naziangriff auf Dortmunder Rathaus beteiligt

Neonazis versuchten das Dortmunder Rathaus zu stürmen!

Knapp 30 Mitglieder der Partei “Die Rechte”, Nachfolgeorganisation der verbotenen Kameradschaft “Nationaler Widerstand Dortmund”, haben am Sonntag die Wahlauszählung im Dortmunder Rathaus angegriffen. Wie Bildmaterial der Zeit und der Ruhrnachrichten belegt, war auch der Nazi-Kader Michael Brück tatbeteiligt, der an der RUB Jura studiert.

Mittendrin statt nur dabei: RUB-Student Michael Brück

RUB-Student Michael Brück beim Naziangriff auf Dortmunder Rathaus (Bildquelle: Zeit.de)

RUB-Student Michael Brück beim Naziangriff auf Dortmunder Rathaus (Bildquelle: Zeit.de)

Vergangener Sonntag, 23 Uhr: Der Dortmunder Friedensplatz ist voller Polizei. Ein Helikopter kreist über dem Rathaus. Eine halbe Stunde vorher hatten Neonazis versucht, ins Rathaus zu gelangen, während sie die Parole “Deutschland den Deutschen, Ausländer raus” skandierten. Sie griffen die Menschen vor dem Rathaus an, sprühten mit Pfefferspray und bewarfen die Teilnehmer_innen der Wahlauszählung mit Flaschen. Mehrere Menschen erlitten Platzwunden, Augen-/Atemwegsreizungen durch Pfefferspray, eine Person wurde durch eine gesplitterte Flaschen geschnitten.

Unter den Angreifern waren etliche Kader des verbotenen “Nationalen Widerstands Dortmund”, unter anderem Dennis Giemsch und Michael Brück. Dass Nazis in SA-Manier versuchen, ein Rathaus zu stürmen ist wohl seit 1933 einmalig. Die Ruhrnachrichten kommentieren: “Der braune Mob griff mit seiner kriminellen Aktion nicht nur ein Rathaus und friedlich darin diskutierende Menschen an, sondern die Demokratie selbst.

Michael Brück beim “Sturm auf das Rathaus” (Bildquelle: RuhrNachrichten.de)

Michael Brück beim “Sturm auf das Rathaus” (Bildquelle: RuhrNachrichten.de)

Die RUB muss sich bewusst darüber sein, dass ein so umtriebiger Nazi-Kader wie Brück früher oder später versuchen wird seinen gesellschaftlichen Einfluss auch auf die Studierendenvertretung an der RUB auszuweiten. Drohen dann möglicherweise bei der AStA-Wahl ähnliche Szenen auf dem Campus wie am vergangen Samstag in Dortmund? Wie gedenkt die RUB ihre zahlreichen ausländischen Studierenden, bzw. alle die nicht in das Weltbild von Brück, Borchert und Co. passen, vor einem Mob rechtsradikaler Hooligans zu schützen?

Es ist nicht hinnehmbar, dass weiterhin ein Neonazi-Schläger an der RUB ausgebildet wird. Er wird seine Kentnisse nicht nutzen um als Jurist ein “bürgerliches Leben” zu führen, sondern um die zahlreichen Gewaltdelikte seiner Kameraden zu verteidigen. Die RUB darf nicht länger wegsehen. Sie kann nicht zulassen, nicht befördern dass hier ein rechter Kader für das Vorantreiben der Ideologie des Nationalsozialismus ausgebildet wird.

Das antifaschistische BlockaDO-Bündnis ruft für Mittwoch, 28. Mai 2014 zu einer Demonstration gegen die rechte Gewalt auf. Beginn ist um 18:00 am Friedensplatz vor dem Dortmunder Rathaus.

Presseberichte zum Angriff auf das Dortmunder Rathaus: n-tv | WDR | Focus

Demo gegen rechte Gewalt | 28.05. | 18 Uhr | Friedensplatz Dortmund

Richtigstellung: Eskalation ging von Professor aus

Richtigstellung zum Nazi-Outing an der RUB
Video zeigt: Eskalation ging einseitig von Professor Borges aus

Im Rahmen des Hörsaal-Outings des Dortmunder Neonazis Michael Brück am 02.12.2013 kam es zu verschiedenen Pressedarstellungen, welche die Ereignisse in ein falsches Licht gerückt haben. So wurde unter anderem das Outing als geplanter Gewaltakt gegen eine Einzelperson dargestellt. Die Grundintention der Aktion hingegen war ein kreativer und friedlicher Protest, welcher die Studierenden auf die Präsenz eines bekannten Neonazis unter ihren Kommiliton_innen hinweisen sollte. Der gängigen Strategie von Neonazis, unerkannt zu agieren, wenn sie nicht in größerer Zahl auftreten, sollte damit entgegengewirkt werden. Entgegen der Pressedarstellung ging die Eskalation einseitig von Herrn Professor Borges aus.

Bilderstrecke RUB-Naziouting

Direkt nach Betreten des Hörsaals wurde der Professor aggressiv und brüllte die beteiligten Personen an, den Raum zu verlassen. Nach kurzer Zeit begann er, Menschen, die einen Redebeitrag verlesen wollten, zu schubsen, um diese aus dem Raum zu drängen. Hierbei stieß er einer Person massiv gegen die Brust und schlug auf die mitgebrachte Kamera einer anderen Person ein. Daraufhin kam es zu einem Handgemenge. Im Zuge dessen unterstützte ein Teil der anwesenden Jura-Studierenden Professor Borges bei seinem Versuch, eine anwesende Person gewaltsam festzuhalten. Ein von Jura-Studenten selbst aufgenommenes Video belegt dies in Bild und Ton. Hier ist auch klar erkennbar, dass ein als Weihnachtsmann verkleideter Antifaschist mit Faustschlägen von einem Jura-Studenten angegriffen wird und nicht umgekehrt.

„Den beteiligten Antifaschist_innen lag es fern, eine körperliche Auseinandersetzung zu suchen, was sich sowohl an den mitgebrachten Informationsmaterialien als auch der Wahl des Ortes eindeutig aufzeigen lässt. Die Kostüme waren bewusst phantasievoll gehalten, und sollte keinesfalls bedrohlich wirken. Ziel der Aktion war die kreative und friedliche Aufklärung über einen bekannten Neonazi-Kader. Die Eskalation und das daraus resultierende Handgemenge waren unvorhersehbar, einseitig und zutiefst bedauerlich. Wir weisen die Unterstellung einer geplanten gewalttätigen Aktion gegen die Person von Herrn Professor Borges entschieden zurück.“ kommentiert Antifaschistin Sarah Milsani.

Univerwaltung vertuscht Naziproblem

Das Outing des Neonazi-Kaders Michael Brück steht nun in der Kritik, nicht aber er selbst. Dabei ist bekannt, dass er nicht vor der konkreten Umsetzung gewalttätiger neonazistischer Praktiken zurückschreckt. Mit einem Mob von 400 Neonazis griff Michael Brück 2009 eine DGB-Demonstration an, wie auch der Westdeutschen Allgemeinen Zeitung bekannt ist. Er ist kein Mitläufer, kein eingeschüchterter harmloser Student, sondern war einer der führenden Köpfe der für ihre Gewalt gegen Andersdenkende berüchtigten Kameradschaft „Nationaler Widerstand Dortmund“ (NWDO). Derzeit ist Brück aktueller Landesvizevorsitzender der Nachfolgeorganisation „Die Rechte“.

Skandalös ist in diesem Zusammenhang auch das Verhalten der Ruhr Universität Bochum. Auf Anweisung des Rektorats wurden sämtliche Plakate vom Campus entfernt, die über die braunen Umtriebe des Jura-Studenten Brück informierten. „Ein privates Reinigungsunternehmen wurde beauftragt, über Nacht alle Hinweise auf das Naziproblem an der Uni zu beseitigen. Anstatt aufzuklären, setzt die Uni nun alles daran, ihr Naziproblem zu vertuschen.“ so Milsani. „Die Univerwaltung bildet einen aktiven und bekennenden Neonazi zum Juristen aus und erleichtert ihm damit, seine menschenverachtende Einstellung frei von strafrechtlichen Konsequenzen in die Gesellschaft zu tragen. Ein solcher Umgang mit Rechtsextremisten ist absolut untragbar und passt mitnichten zum angeblich weltoffenen Konzept der Ruhr Uni.“

Ein Video, dass den Ablauf der Aktion zeigt, finden Sie auf Youtube Indymedia.

Achtung, Neonazi an der Ruhr-Uni Bochum!

Pressemitteilung: Neonazi-Kader an der Uni Bochum geoutet

Neonazi-Kader Michael Brück studiert Jura an der RUB
Während das NRW-Innenministerium ein Verbot der Neonazi-Partei “Die Rechte” noch prüft, schreiten Antifaschist_innen zur Tat. Heute wurde der Dortmunder Landesvizevorsitzende eben dieser Partei an der Ruhr-Uni Bochum von zwei Dutzend Antifaschist_innen im Hörsaal während seiner Einführungsveranstaltung in das Fachgebiet der Rechtswissenschaft und auf dem Campus “geoutet”.

Seit Oktober 2013 studiert Michael Brück an der RUB Rechtswissenschaft. Heute informierten Antifaschist_innen seine Kommiliton_innen über das Treiben des Neonazi-Kaders. Zu diesem Zweck wurde die Grundlagenvorlesung im “Juristensaal” in der Bochumer Innenstadt, an der neben Michael Brück etwa 300 weitere Studierende teilnehmen, besucht. Hier wurden Flugblätter verteilt in denen Brück’s Mitstudierende über seine menschenverachtenden Aktivitäten informiert wurden.

Tumult im Hörsaal

Ein antifaschistischer Redebeitrag wurde nach kurzer Zeit durch den handgreiflich werdenden Dozenten der Vorlesung unterbrochen. Michael Brück und einige seiner Kommilitonen standen auf wurden ebenfalls handgreiflich, wodurch es zu einem Tumult kam. “Mit diesem Verlauf der Ereignisse hatten wir nicht gerechnet.” so die Antifaschistin Sarah Milsani. “Um die Situation nicht weiter zu eskalieren verließen wir dem Raum.”

Parallel wurden auf dem Uni-Campus mehrere hundert Plakate geklebt und mehre tausend Flyer in Mensa und Cafeten sowie an der juristischen Fakultät verteilt.

“Wir erhoffen uns durch die heutige Aufklärungsarbeit eine Diskussion über die Ausbildung von Neonazi-Kadern an Universitäten anzustoßen”, erläutert Sarah.

Weitere Informationen zur Person Michael Brück finden sie bei einer Suchmaschine ihrer Wahl.