Michael Brück beim Naziangriff auf Dortmunder Rathaus beteiligt

Neonazis versuchten das Dortmunder Rathaus zu stürmen!

Knapp 30 Mitglieder der Partei “Die Rechte”, Nachfolgeorganisation der verbotenen Kameradschaft “Nationaler Widerstand Dortmund”, haben am Sonntag die Wahlauszählung im Dortmunder Rathaus angegriffen. Wie Bildmaterial der Zeit und der Ruhrnachrichten belegt, war auch der Nazi-Kader Michael Brück tatbeteiligt, der an der RUB Jura studiert.

Mittendrin statt nur dabei: RUB-Student Michael Brück

RUB-Student Michael Brück beim Naziangriff auf Dortmunder Rathaus (Bildquelle: Zeit.de)

RUB-Student Michael Brück beim Naziangriff auf Dortmunder Rathaus (Bildquelle: Zeit.de)

Vergangener Sonntag, 23 Uhr: Der Dortmunder Friedensplatz ist voller Polizei. Ein Helikopter kreist über dem Rathaus. Eine halbe Stunde vorher hatten Neonazis versucht, ins Rathaus zu gelangen, während sie die Parole “Deutschland den Deutschen, Ausländer raus” skandierten. Sie griffen die Menschen vor dem Rathaus an, sprühten mit Pfefferspray und bewarfen die Teilnehmer_innen der Wahlauszählung mit Flaschen. Mehrere Menschen erlitten Platzwunden, Augen-/Atemwegsreizungen durch Pfefferspray, eine Person wurde durch eine gesplitterte Flaschen geschnitten.

Unter den Angreifern waren etliche Kader des verbotenen “Nationalen Widerstands Dortmund”, unter anderem Dennis Giemsch und Michael Brück. Dass Nazis in SA-Manier versuchen, ein Rathaus zu stürmen ist wohl seit 1933 einmalig. Die Ruhrnachrichten kommentieren: “Der braune Mob griff mit seiner kriminellen Aktion nicht nur ein Rathaus und friedlich darin diskutierende Menschen an, sondern die Demokratie selbst.

Michael Brück beim “Sturm auf das Rathaus” (Bildquelle: RuhrNachrichten.de)

Michael Brück beim “Sturm auf das Rathaus” (Bildquelle: RuhrNachrichten.de)

Die RUB muss sich bewusst darüber sein, dass ein so umtriebiger Nazi-Kader wie Brück früher oder später versuchen wird seinen gesellschaftlichen Einfluss auch auf die Studierendenvertretung an der RUB auszuweiten. Drohen dann möglicherweise bei der AStA-Wahl ähnliche Szenen auf dem Campus wie am vergangen Samstag in Dortmund? Wie gedenkt die RUB ihre zahlreichen ausländischen Studierenden, bzw. alle die nicht in das Weltbild von Brück, Borchert und Co. passen, vor einem Mob rechtsradikaler Hooligans zu schützen?

Es ist nicht hinnehmbar, dass weiterhin ein Neonazi-Schläger an der RUB ausgebildet wird. Er wird seine Kentnisse nicht nutzen um als Jurist ein “bürgerliches Leben” zu führen, sondern um die zahlreichen Gewaltdelikte seiner Kameraden zu verteidigen. Die RUB darf nicht länger wegsehen. Sie kann nicht zulassen, nicht befördern dass hier ein rechter Kader für das Vorantreiben der Ideologie des Nationalsozialismus ausgebildet wird.

Das antifaschistische BlockaDO-Bündnis ruft für Mittwoch, 28. Mai 2014 zu einer Demonstration gegen die rechte Gewalt auf. Beginn ist um 18:00 am Friedensplatz vor dem Dortmunder Rathaus.

Presseberichte zum Angriff auf das Dortmunder Rathaus: n-tv | WDR | Focus

Demo gegen rechte Gewalt | 28.05. | 18 Uhr | Friedensplatz Dortmund